ERWIN THOMA – LICHTSPEKTRUM
MAI I 20
ERWIN THOMA - Farben und ihre Aufgabe im Wald. Lichtspektrum und Farben der Pflanzen aus dem Buch "Strategien der Natur". Jede Spektralfarbe steht für eine andere Wellenlänge des Lichts. Von Rot nach Blau werden die Wellen immer kürzer.
Im Tageslicht sind alle Farben enthalten. Unser Auge ist fähig, diese einzelnen Wellenlängen zu entmischen und so dem transparenten Tageslicht Farben zu entnehmen. Wenn ein Gegenstand rot ist, heisst das, dass er nur die langwelligen roten Strahlen zurückwirft und alle anderen, kürzeren Wellen verschluckt. Jede Farbe zeigt demnach an, dass ein ganz bestimmter Wellenmix zurückgeworfen wird, während der Rest des Spektrums vom Gegenstand aufgesaugt wird. Die Farbe die wir wahrnehmen, sind die Strahlen, die nicht ins Innere des Objekts dringen.Ein grünes Blatt wirft demnach die mittellangen grünen Lichtwellen zurück. Alle lang- und kurzwelligen Teile des Tageslichtes, die für andere Farben stehen, werden aufgesaugt. Diese fein abgestimmte Energieform kann im Inneren einer Pflanzenzelle das eingeatmete CO2-Molekül in seine atomaren Bestandteile Kohlenstoff und Sauerstoff zerlegen. Durch die Pflanzenfarbe wird signalisiert, hier läuft das Wachstum, hier gedeiht das Leben. Der Farbpsychologische Aspekt wird so verständlich. Grün signalisiert viel stärker Ruhe und Geborgenheit als das anregende Rot des Feuers.Die Blüten der Arnika sind orange. Arnika ist weit bekannt als Wundheilpflanze. Die Pflanze reflektiert die relativ langwelligen orangen Farbtöne und verarbeitet im inneren daher mittel- und kurzwelliges Licht. Viele der Heilpflanzen haben eine Farbe zwischen gelb und rot. Auch das Harz einer Fichte, dass extrem desinfizierend bei offenen Wunden wirkt, leuchtet im Schein der Sonne Orange. Wobei der violette Lavendel viel stärker zu einem ruhigen Schlaf beiträgt. Jede Pflanzenfarbe hat eine spezifische Aufgabe, wobei das Licht natürlich nicht der einzige Wirkstoff ist, hinzu kommen noch Wasser, Mineralien, Nährstoffe und komplexe Molekülstrukturen.–Faszinierendes Buch "Strategien der Natur" vom Förster und Holzhausbauer Erwin Thoma.–Ebenso das Buch "das geheime Leben der Bäume" von Förster Peter Wohlleben. –Beide sind eng mit der Natur verbunden und passen ihre Umgangsweise den Abläufen und Regeln des Waldes an. Sie ziehen ihr Wissen aus dem Wald und Wenden es in diversen Bereichen an wie in der Naturheilkunde, im Hausbau, in der Forstwirtschaft, oder der Farbenlehre. (Weitere Inspiration auf meine Einstiegsfrage der Thesis; "welchen Wert hat der Wald und was bedeutet er für uns heute noch?" - Weiter Inspiration für die Wichtgkeit der Farben im Wald, denn jede hat ihre Aufgabe und ihre Bestimmung.)